FRAU AM WERK 2025

Komponistinnen der Vergangenheit und Gegenwart 7.-9. März 2025


GALERIE Obeursel, Lange Str. 75, Oberursel //

Parfümerie Frankfurt, Jürgen-Ponto-Platz 2, Frankfurt

Mitwirkende: Anna Kaiser (Violine), Sophie-Justine Herr (Cello), Johannes Berger (Cello), Caroline Rohde (Blockflöte), Sólrún Franzdóttir Wechner (Cembalo), Juin Lee (Tafelklavier)

Die Programme

7. März / 19:30 Uhr / Parfümerie Frankfurt

Fusion Alte und Neue Musik

In unserem Eröffnungskonzert von FRAU AM WERK 2025 in der PARFÜMERIE FRANKFURT im Bahnhofsviertel begegnen sich Werke von Komponistinnen aus einem Zeitraum von über 350 Jahren! 


Programm:
Werke für Violoncello solo von Caroline Shaw (*1982) // Inti Figgis-Vizueta (*1993) // Nina Shekhar (*1995)


Solowerke für Alt- und Tenorblockflöte von Calliope Tsoupaki (*1963) // Liza Lim (*1966) // Gabriela Ortiz (*1964)


Sonaten für Violine und Basso continuo sowie für Blockflöte, Violine und Basso continuo von Isabella Leonarda (1620-1704) // 
Elisabeth Jaquet de la Guerre (1665-1729)


Caroline Rohde - Blockflöte
Sophie-Justine Herr - Cello
Sólrún Franzdóttir Wechner - Cembalo
Anna Kaiser - Barockvioline
Johannes Berger - Barockcello


Eintritt: Solidarische Preissystem ab 8 Euro

Anmeldung über [email protected] // oder einfach spontan vorbeikommen! 

8. März / 19:30 Uhr / GALERIE Oberursel

Morceaux

Musikschaffende Frauen des 19. Jahrhunderts sahen sich im öffentlichen Raum mit erheblichen Widerständen und Ressentiments konfrontiert. In semi-öffentlichen Aufführungskontexten gehörten sie jedoch zu den Protagonist*innen. Die Salonkultur des 18. und 19. Jahrhunderts wäre ohne schillernde Persönlichkeiten wie Rahel Varnhagen, Henriette Herz oder Pauline Viardot-García wohl eher fade gewesen. Die Grauzone semi-öffentlicher Zirkel bedeutete für die musizierende oder komponierende Frau essentiellen Lebens- und Schaffensraum. Hier waren kleinformatige Werke wie Notturnos, Serenaden, Romanzen und dergleichen besonders beliebt. Der Salon steht im 19. Jahrhundert für einen utopischen Mikrokosmos der Gleichheit unter Verschiedenen; Für Begegnung auf Augenhöhe unabhängig von Geschlecht oder Status. Das zweite Konzert von FRAU AM WERK 2025 unter dem Motto 'Morceaux' greift ein von Frauen hochfrequentiertes musikalisches Genre auf und fügt sich auf ideeller Ebene in die Salon-Atmosphäre der GALERIE Oberursel. Die besondere Intimität der Werke wird durch die Interpretation auf historischen Instrumenten noch deutlicher spürbar.


Programm:
Pauline Viardot-García (1821-1910)
aus 6 Morceaux: Romance, Bohémienne, Berceuse, Mazourke,


Luise Adolpha Le Beau (1850-1927)
Romanze Op. 24 Nr. 1
Wiegenlied Op. 24 Nr. 3


Maria Szymanowska (1789-1831)
Divertissement


Maria Szymanowska (1789-1831)
Serenade


Emilie Mayer (1812-1883)
Notturno


Helene Liebmann (1795-1869)
aus Grande Sonate Op. 11: Andante con Variazioni sul „La ci darem la mano“ di Mozart


Elfriede Andrée (1841-1929)
Romanze Nr. 1


Anna Kaiser - Violine
Juin Lee - Tafelklavier
Johannes Berger - Cello


Eintritt frei, Spende erlaubt

9. März / 18 Uhr / GALERIE Oberursel

Fusion Alte und Neue Musik

Im letzten Konzert von FRAU AM WERK 2025 wechseln sich Werke für Violoncello solo von zeitgenössischen Komponistinnen mit Sonaten für Violoncello und Klavier aus der Feder zweier romantischer Komponistinnen ab:


Von Helene Liebmann (1795-1869) erklingt die noch sehr klassische 'Grande Sonate pour Pianoforte et Violoncelle' op. 11, deren letzter Satz äußerst reizvoll über 'La ci darem la mano' aus Mozarts Don Giovanni variiert.


Auch das 1984 entstandene Solostück AA-GA I der koreanischen Komponistin Younghi Pagh-Paan (*1945) besteht aus Variationen, hier über Metaphern aus einem zeitgenössischen Gedicht.


Der große romantische Gestus entfaltet sich in der Sonate für Violoncello und Klavier op. 17 von Luise Adolpha Le Beau (1850-1927), die zu Lebzeiten außerordentlich vielfältig und erfolgreich war und schon damals musikwissenschaftliche Studien zu Komponistinnen der Vergangenheit betrieb!


Dieses Werk voll romantischer Höhenflüge verschränkt sich mit der ebenfalls fliegenden, jedoch flüchtig vergänglichen Welt der Sept Papillons von Kaija Saariaho (1952-2023) für Violoncello solo


Johannes Berger - Cello
Juin Lee - Klavier
Sophie-Justine Herr - Cello


Eintritt frei, Spende erlaubt

Komponistinnen aus 5 Jahrhunderten

 FRAU AM WERK weitet 2025 den Blick: Das Nebeneinander von Alter und Neuer Musik manifestiert die schon immer dagewesene Bedeutung und Allgegenwart musikschaffender Frauen. Frauen waren und sind aus Musikgeschichte und -kultur nicht wegzudenken. FRAU AM WERK zelebriert am Wochenende des Weltfrauentags 7.-9. März das Schaffen von unterschiedlichen Komponistinnen zwischen 1650 und heute. 

Mit freundlicher Unterstützung der fgnm - frankfurter gesellschaft für neue musik e.V. und des Animato e.V. - Verein zur Pflege Alter Musik